[Berlin/Amsterdam]
Wenn eine Band während einer globalen Pandemie aus Langeweile geboren wird, ist es wirklich sinnvoll, sich nach dieser Pandemie zu benennen? Zumindest haben das die Amsterdamer THE COVIDS getan. Während des ersten Lockdowns gegründet, spielten sie im Herbst 2021 ihre erste Live-Show. Von da an funktionierte alles: Sie haben in verschiedenen niederländischen Clubs sowie in Großbritannien und Deutschland gespielt. Nach der Veröffentlichung ihrer ersten EP im Jahr 2021 bringt die Band nun ihr Debütalbum „Bust To Bits“ heraus.
Der Song „Epitome“ ist der Opener des Albums. Er startet mit einem sanften Gitarrensolo, bevor er voller Energie explodiert. Es ist ein hektischer und durchdringender Song, der das Beste aus seiner zweiminütigen Laufzeit macht.
„Night Tight“ ist eher ein grooviger Rocksong, der trotz der kurzen Laufzeit von knapp zwei Minuten nicht gehetzt klingt. Kürzere Songs können manchmal ein bisschen effekthascherisch oder – noch schlimmer – gedankenlos wirken, aber das ist hier nicht der Fall. THE COVIDS haben die kurzen Laufzeiten ihrer Songs hervorragend genutzt und bewiesen, dass sie an Qualität statt Quantität glauben. „Get Up“ nutzt den Gang-Gesang hervorragend, und „Spice“ schenkt den Gitarren die Liebe, die sie verdienen. Obwohl das Album hat viel gutes, ist aber keineswegs perfekt. Manchmal gehen die Gitarren in der Mischung verloren, daher ist es großartig, einen Track wie diesen zu haben, um das Talent der Gitarristen zu demonstrieren.
„Jenny’s Side“ zeigt die Punk-Seite der Band, die mit „Light A Match (Farmboy)“ und „Gone“ fortgesetzt wird. Diese Tracks enthüllen neue Seiten der Band, die leicht verwirrend wirken könnten. Der Band ist es aber gelungen, jeden Song geschlossen klingen zu lassen und gleichzeitig Teil eines größeren Ganzen zu sein. Mit dem Titel „Drink ‘n Thrive“ ist es mit einer Laufzeit von viereinhalb Minuten das längste Lied auf dem Album. Während die ersten anderthalb Minuten von einem Gitarrensolo eingenommen werden, ist der Rest des Songs ein Rocksong im mittleren Tempo. Es verlangsamt das Tempo überhaupt nicht. Tatsächlich bedeutet es nur, dass das Album nach einer rasanten Reise an einem Ort der Ruhe angekommen ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Bust To Bits, obwohl es nicht perfekt ist, ein sehr gutes und unterhaltsames Debütalbum ist. Trotz einiger leicht durcheinandergebrachter Gitarrenarbeit zu Beginn des Albums präsentieren THE COVIDS ein energiegeladenes Album, das für ein erstes Album eine ordentliche Arbeit ist.
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Quelle:
mit Text von Reprobate Media
Übersetzt aus dem Englischen von BN4A
