Privatdetektiv Richard Diamond – Die neue-alte Hörspielserie Eindrücke von Holger Much

Das Hörspiellabel „Lauscherlounge“, des Hörspiel- und Synchronsprecher Oliver Rohrbeck, wartet mit einer neuen Krimiserie auf: „Richard Diamond – Privatdetektiv“. Bereits als Live-Hörspiele erprobt, finden die Fälle des New Yorker Detektivs nun ihren Weg auf den Silberling (CD).

Worum geht es?
New York. 50er Jahre. Der Privatdetektiv Richard Diamond entspricht dem klassischen Detektivklischee dieser Zeit. Ex-Polizist, notorischer Geldmangel und mit einer hübschen Frau an seiner Seite. Die erste Staffel der neuen Hörspielreihe umfasst sechs Fälle – immer zwei auf jeder CD. Im Schnitt geht ein Fall gut 35 Minuten. Weitere 6 Fälle sind bereits geplant.

CD Cover Richard Diamond
CD-Cover
Quelle: Nina Kühl PR

Nicht mehr ganz neu
Die Serie wurde von Blake Edwards (Pink Panther-Filme) in den 50er Jahren geschrieben und für das Radio produziert. Oliver Rohrbeck (bekannt aus den Hörspielserien Die drei ???/Die Drei) hat die Geschichten über sein Label „Lauscherlounge“ erstmals auf Deutsch inszeniert. Anstatt selbst die Hauptrolle zu spielen, begnügt sich Rohrbeck mit der kleineren Rolle des Polizei-Sergeants Frazer.

Bekannte [Synchron]Stimmen
Tobias Kluckert (Joaquin Phoenix) leiht dem smarten Privatdetektiv sein Stimme. Die Frau an seiner Seite – Helen Asher – wird von Ranja Bonalana (Reese Witherspoon) gesprochen. Das Gesetzt wird stimmlich von Detlef Bierstedt (George Clooney) und – wie bereits erwähnt – von Oliver Rohrbeck (Ben Stiller) vertreten.

Von klassisch bis kurios: Die Fälle des Diamond
Bei den Abenteuern handelt es sich um klassische, teilweise aber auch um banale Kriminalfälle: Da wird zum Beispiel „aus Versehen“ auf dem Rummel eine Puppe mit Schmuggelgut an den Falschen weitergegeben. Die Gangster tun alles, um die Puppe wiederzubekommen. Dabei schrecken sie auch nicht vor einem Polizistenmord zurück. Im zweiten Fall taucht plötzlich ein brauner Umschlag im Auto des Detektivs auf. Die Jagt auf den Umschlag beginnt. Nichts was den eingefleischten Krimifan auf den Tisch hüpfen lässt.

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Endlich: Der 4. Fall mit dem Titel „Der Mordauftrag“ ist anders. Prädikat: besonders kurios oder wie soll man das nennen, wenn der Hauptprotangonist von einem Bauchredner beauftragt wird, seine Puppe um die Ecke zu bringen? Gesagt, getan – die Puppe geht in Flammen auf. Das ist nichts Besonderes? Abwarten – eben diese Puppe taucht plötzlich wieder auf und gerät unter Mordverdacht. Eine pfiffige Geschichte aus dem Showbusiness über den Aufstieg und Fall von Showstars.

Fazit
Im Gegensatz zu unserer modernen „Reifen-quietsch-Dauerfeuer-Krimizeit“ war in den 50er Jahren das Konzept der Serie „Richard Diamond – Privatdetektiv“ ein anderes. Hier legte man auf klassische Elemente der „Schwarzen Serie“ ebenso wert wie auf humorvolle Sprüche. In den ersten Folgen wirken die Geschichten zeitweise etwas langatmig, aber spätestens nach der besagten Folge „Der Mordauftrag“ kommt die Serie so richtig in Schwung. Privatdetektiv Richard Diamond hat auf jeden Fall eine Chance verdient.

Weiterführende Informationen:
www.lauscherlounge.de