Konzertkritik: The Sisters of Mercy rocken die Berliner Columbiahalle

[Berlin]
Freitag, 27.02.09, Berlin – Columbiahalle, 21:00 Uhr, dicke Nebelschwaden steigen zu den Klängen des Titels „Afterhours“ auf. Zwei Drittel der Band „The Sisters of Mercy“ – Chris Catalyst und Ben Christo – betreten die Bühne. Nach verhaltenem Gitarrensound plötzlich ein gelb-orange Lichspektakel: Aus dem Nebel tritt Frontmann Andrew Eldritch ans Mikrofon und singt den Opener „Crash N’ Burn“. Die Stimmung steigt schlagartig von null auf hundert. „Sisters rocks“

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Die Columbiahalle
Quelle: Holger Much

Nicht mehr so düster
Kunstnebel und Sonnenbrillen scheinen die letzte Überbleibsel aus einer scheinbar vergangen Zeit, als „The Sisters of Mercy“ noch als düstere Gothic-Band galten. Mit den Stammgitaristen Chris Catalyst und Ben Christo wurde dieses Image fast endgültig begraben. Nach dem Homepage-Motto der Band „We are a rock’n’roll band. And a pop band. And an industrial groove machine.“ rockt „The Sisters of Mercy“ die Columbiahalle. Ältere Titel wie „Marian und Floorshow“ haben eine rockige Frischzellenkur erhalten und lassen das Konzert zu einem Erlebnis werden.

Altes und Neues?
Aus allen Epochen werden bewerte Titel wie „Alice, This Corrosion und Vision Thing“ gespielt und machen diesen Freitag für alte und neue Fans zu etwas besonderen. Nach „We Are The Same, Susanne“ plötzlich neue Klänge. Das Stück wird in der Fangemeinde „Arms“ genannt. Teile daraus klingen nach Flood II aber dann doch irgendwie anders. Ist das endlich der heiß ersehnte neue Titel? Der Hoffnungsschimmer auf ein längst überfälliges Album, auf das die Fangemeinde jetzt schon seit 19 Jahren wartet? Die Zeit wird es zeigen.

Andrew Eldritch in Höchstform
Frontman Andrew Eldritch ist diesmal in Höchstform. Nach dem ehr katastrophalen Konzert in der Columbiahalle 2006 mit einer lauen Spielzeit von knapp 60 Minuten machte der Mitbegründer der Band alles wieder gut. Super Sound und klare Stimme (soweit möglich) Während des gesamten Konzertes „kommunizierte“ Eldritch per Zeichensprache mit dem Publikum und war einfach nur gut drauf.

Mit „Temple of Love“ ins Wochenende
Um 22:15 Uhr war das Konzert leider schon zu Ende. Als letzten Titel gaben „The Sisters of Mercy“ ihren Klassiker „Temple of Love“ zum Besten – quasi als Opener für ein schönes Wochenende. Die Fans waren sichtlich zufrieden – die Band wohl auch. Bis zum nächsten Mal.

Setlist des Abends:
Afterhours (instrumental)
Crash N’ Burn
Ribbons
Train / Detonation Boulevard
Alice
Flood I
Anaconda
Marian
We Are The Same, Susanne
„Arms“ (NEU ??)
Dominion / Mother Russia
Summer
Floorshow
First And Last And Always
This Corrosion
——– 1. Zugabe ———
Something Fast
Flood II
Vision Thing
——– 2. Zugabe ———
Lucretia My Reflection
Top Nite out
Temple of Love

Weiterführende Informationen:
Offizielle Seite The Sisters of Mercy
The Sisters of Mercy – Wikipedia

Quelle: Bildmaterial:
Holger Much

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