[Berlin]
Gut neun Monate nach seinem Amoklauf auf der Einweihungsfeier des Berliner Hauptbahnhofs, muss sich heute ein 17-jähriger Mann wegen versuchten Mordes in 37 Fällen vor dem Berliner Landgericht verantworten.
Der damals 16-jährige Schüler hatte in der Nacht zum 27.Mai. 2006 mit einem Messer wahllos auf Passanten eingestochen. Dabei erlitten 33 Menschen Verletzungen. Für mindestens 8 bestand laut Staatsanwaltschaft Lebensgefahr.
Der Angeklagte selbst hatte bei der Polizei ausgesagt, dass er einen „Blackout“ aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums hatte und sich daher nicht mehr an seine Tat erinnere.
Der Fall erregte zusätzlich aufsehen, da einer der ersten Opfer mit dem HIV-Virus infiziert war und eine Ansteckung der Folgeopfer nicht auszuschließen war. Inzwischen ist aber bei fast allen Opfern gewiss, dass eine Infizierung nicht vorliegt.