[Berlin]
Am Montag haben 5 Überfälle auf 4 Geschäfte und eine Passantin innerhalb von nur 2 Stunden dem Bezirk Berlin-Mitte einen traurigen Rekord in der Kriminalstatistik beschert. Alle Taten geschahen unabhängig voneinander. Die Chronik der Verbrechen:
Symbolbild: Tatort Quelle: Holger Much (BN4A) |
17:00 Uhr – Brunnenstraße (Wedding)
In einem Lebensmittelmarkt bedrohten drei Männer eine Kassiererin mit einer Schusswaffe und erbeuteten den Inhalt der Kasse. Sie flüchteten unerkannt.
17:20 Uhr – Heidestraße (Moabit)
In einem Möbelgeschäft drängte ein unbekannter die 30-jährige Angestellte zur Seite und versuchte selbst die Kasse zu öffnen. Als dieses misslang, zwang er die Frau die Kasse zu öffnen. Der Täter flüchtete mit dem Bargeld in Richtung Hauptbahnhof.
18:20 Uhr – Mollstraße (Mitte)
Ein Mann und eine Frau überfielen ein Tabakwarengeschäft. Während der Mann den Angestellte mit einer Pistole in Schach hielt, leerte seine Komplizin die Kasse. Beide Täter flüchteten in einem dunkelblauen Auto.
18:30 Uhr – Müllerstraße (Wedding)
Bei dem Versuch vier jugendliche Diebe zu stellen, erlitt der Angestellte eines Lebensmittelmarktes Gesichtsverletzungen. Die Jugendlichen waren dabei beobachtet worden, wie sie eine große Anzahl von Zigarettenschachteln stahlen. Als der Kassierer den Tätern auf die Straße folgte, wurde er von einem der Flüchtenden ins Gesicht geschlagen. Die Täter entkamen in unbekannte Richtung.
18:40 Uhr – Tiergartenufer (Tiergarten)
Der wohl brutalste Überfall ereignete sich am Tiergartenufer. Hier schlug ein unbekannter Täter einer 27-jährigen Frau ohne Vorwarnung hinterrücks mit einer Flasche auf den Hinterkopf. Anschließend forderte der Räuber das Geld der Frau. Nach der Tat flüchtete er in Richtung des Neuen Sees. Die Frau erlitt eine Kopfverletzung und wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt.
Berlin noch sicher?
Keine „lohnenden Objekte“ wie Banken sind mehr das Ziel der Kriminellen. Stattdessen geraten immer wieder kleinere Geschäfte in das Fadenkreuz des Verbrechens. „Kleines Geld – dafür kleines Risiko“ scheint die Devise. Dabei gehen die Täter bei den Überfällen immer wieder mit brutaler Gewalt vor. Längst ist die Verwendung von Schusswaffen keine Seltenheit mehr. Angesicht dieser Fälle und den verordneten Sparmaßnahmen bei der Polizei, fragt sich so mancher Berliner, wo er sich in der Stadt noch wirklich sicher fühlen kann.
Quelle:
Berliner Polizei